Unsere Familiengeschichte

Wir sind ein Familienunternehmen mit einer fast 150-jährigen Tradition, das im Jahre 1875 von Julius Kleemann in Frankfurt am Main gegründet wurde.

Am 1. Oktober 1875 wurde von dem Firmengründer Julius Kleemann in Frankfurt eine Eisenwarenhandlung in der Vilbeler Straße eröffnet. Emaillewaren, die damals neu auf dem Markt waren, mögen diesem Einzelhandelsgeschäft für den Anfang die besondere Note gegeben haben. Natürlich wurden auch alle übrigen Haushalts- und Küchengeräte geführt. Bald aber wurden die Bedarfsartikel für Spengler und Installateure das tragende Warensortiment.

Mit Umsicht und Tatkraft entwickelte Julius Kleemann das Ladengeschäft zur Großhandlung. Acht Jahre nach der Gründung mussten zum zweiten Mal größere Räume bezogen werden. Diese fand man in der Frankfurter Altstadt, in der Großen Sandgasse 25.

Zu den vielen Spenglern, die im weiten Umkreis von Frankfurt Kunden von Julius Kleemann geworden waren, gehörte auch der Spengler Stemler in Dettingen am Main. In einer Scheune in Dettingen stellte er in reiner Handwerksarbeit Eimer, Kannen und Blechdosen her. Bei Julius Kleemann erworbene Maschinen und Werkzeuge halfen dabei. Doch fehlten dem tüchtigen Handwerksmann die unerlässlichen kaufmännischen Erfahrungen. So kam es Ende der 1880 Jahre für Stemler zu finanziellen Schwierigkeiten. Daraus half ihm Julius Kleemann, der durch seine laufenden Lieferungen auch Stemlers Hauptgläubiger war. Julius Kleemann erwarb Stemlers Betrieb und stellte ihn als technischen Leiter ein. Es wurde in den Räumen des ehemaligen Gasthauses „Zum weißen Roß“ eine bescheidene Fabrik eingerichtet. Der steigende Bedarf der pharmazeutischen und Schuhputzmittel – Industrie führte 1885 zur Errichtung der Blechdruckpresse. Es war dies einer der ersten Blechdruckpressen in Deutschland.

Für Julius Kleemann waren Leben und Werk eine Einheit. So ist es nicht überraschend, dass seine drei Söhne, Joseph, August und Albrecht ihre Grundausbildung im väterlichen Betrieb erhielten. 1906 übernahm der älteste Sohn Joseph die Leitung der Blechemballagenfabrik in Dettingen, Sohn August widmete sich der Leitung der Großhandlung in Frankfurt. Den jüngsten der drei Brüder, Albrecht, aber zog es nach seiner Grundausbildung in die Welt hinaus. Der Tod seines Vaters im Jahre 1909 führte ihn für einige Monate zurück ins väterliche Unternehmen. Bald jedoch reizte es ihn, seine Auslandserfahrungen zu erweitern. Nach knapp 5 Jahren kehrte er wieder in den heimatlichen Betrieb zurück. Am 5. Mai 1914 wurde Albrecht Kleemann Teilhaber in seines Vater Gründung.

Als mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges die beiden älteren Brüder eingezogen wurden, ruhte die ganze Verantwortung auf den Schultern des 28-Jährigen. Die Kriegswirtschaft hatte der Firma kaum nennenswert geschadet, auch die allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten des politischen Zusammenbruchs in Deutschland im Jahr 1918 glichen sich bald – dank der umsichtigen Führung Albrecht Kleemanns – aus. Noch immer war die Großhandlung der stärkere Teil des Unternehmens.

Als Josef Kleemann im Jahre 1921 starb, übernahm Albrecht Kleemann die alleinige Leitung der Fabrik in Dettingen. Während das Jahr 1924 mit seiner allgemeinen Geldknappheit noch keine größeren Aktivitäten zuließ, brachte das neu florierende Wirtschaftsleben im Jahre 1925 einen großen Durchbruch zum industriellen Status des Unternehmens. Die 30-Mann-Fabrik wurde mit neuen Maschinen ausgestattet. Für die Firma Julius Kleemann begann das dritte Vierteljahrhundert mit einer Fabrikationsfläche von 1500 qm. Nach 1933 stieg der Bedarf an Blechemballagen in allen Wirtschaftszweigen.

Der Bombenkrieg hatte am 22. März 1944 die Frankfurter Altstadt zerstört. Mit ihr war auch die Große Sandgasse 25 in Trümmern versunken und damit auch alle Räume der Eisenwarengroßhandlung. Die Großhandlung konnte in dem umgebauten Fabrikgebäude in der Hanauer Landstraße in Dettingen ihr Asyl finden, das schließlich zu ihrem endgültigen Sitz wurde.

Albrecht Kleemann war 1942 mit dem Tode von August Kleemann Alleininhaber des gesamten Unternehmens geworden. Nach dem Kriegsende wurde dem inneren Ausbau der Fabrik besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Durch stete Ergänzung des Maschinenparks wurde die technische Entwicklung vorangetrieben, um in der allgemein einsetzenden Rationalisierung „am Ball“ zu bleiben.

Albrecht Kleemanns Söhne Theo und Werner hatte ihre Schulbildung in Lausanne abgeschlossen. 1956 trat Theo, 1960 Werner als Teilhaber in das väterliche Unternehmen ein. Es war in erster Linie dem Streben der Söhne zu verdanken, dass 1960 auf dem Gelände in der Nähe des Dettinger Bahnhofs, in der Auwanne, eine neue Phase des Unternehmens eingeleitet wurde.

1964 erfuhr auch der Großhandel eine Erweiterung. Als GmbH & Co. KG wurde in München die Firma Julius Kleemann Handel gegründet, die sehr rasch zu Erfolgen kam.

Am 21. August 1965 starb Albrecht Kleemann, seine beiden Söhne hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon mit viel Initiative in die Führungsaufgaben eingearbeitet. Weitere Fabrikgebäude in der Auwanne waren im Bau. In Januar 1966 konnte der erste Teil der Blechemballagen-Fabrikation aus dem Bau an der Hanauer Landstraße in die Auwanne verlegt werden. In den darauffolgenden Jahren wurde dann die ganze Blechemballagen-Fabrikation dort eingerichtet, so dass mit einer Fabrikationsfläche von 14.000 qm auf 40.000 qm Betriebsgelände in vollem Maß den modernen Rationalisierungserfordernissen Rechnung getragen wird.

Durch stetige Investitionen und die Erweiterungen der Verkaufspalette, gerade durch das 5-Liter-Partyfass im Jahre 1977, wuchs das Unternehmen und war auch in der Lage, durch Beteiligungen an Firmen und Firmenkäufen seine Marktstellung in den 80er Jahren zu festigen.

Ein flexibles Führungsteam und eine engagierte Mitarbeiterschaft trugen unter anderem dazu bei, dass die Marktsegmente Lack- und Farbeimer, Konserven, Deckelbehälter und Partyfässer sicher ausgebaut wurden.

Um Engpässe im Einkauf zu vermeiden und qualitativ überwachte Weißbleche zu kaufen sowie eine zukunftssichere Einkaufsstrategie zu fahren, wurde im Jahre 1990 ein Schneidcenter Namens BASCO mit Sitz in Karlstein gegründet.

Nach erfolgreichem Studium und beruflichen Erfahrungen im In- und Ausland, traten die Söhne von Theo und Werner Kleemann, Werner und Albrecht im Jahre 1989 und 1990 in die Firma ein und waren bis 2020 als geschäftsführende Gesellschafter tätig. Heute wird das Unternehmen erstmalig von externem Geschäftsführer Michael Fürst geführt.

Das Unternehmen blickt auf eine kontinuierliche, stetig aufsteigende Unternehmensentwicklung zurück, wobei die Inhaber immer den größten Wert auf technische Innovation und Investitionen legen, um den Anforderungen des Marktes zu entsprechen.

Mittlerweile blicken wir auf das erfolgreiche Wirken von vier inhabergeführten Generationen zurück. Wir haben uns als Familiengesellschaft unsere komplette Eigenständigkeit bewahrt und blicken mit der 5. Generation im Unternehmen tätigen optimistisch in eine anspruchsvolle Zukunft.

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